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FAQ zu ePA

ePA für alle

In der "gematik trifft"-Veranstaltung vom 4. Dezember 2024 boten verschiedene PVS-Hersteller – unter anderem T2med – einen Einblick in die Nutzung der ePA für alle in ihren Software-Systemen. Im Fokus stand die praktische Umsetzung der Medikationsliste. In und um die Veranstaltung erreichten uns allerlei Fragen zur neuen ePA. Auf der untenstehenden FAQ-Seite haben wir die häufigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengefasst.

Zugriffsberechtigung

Muss die eGK gesteckt sein, um auf die ePA zuzugreifen?

Nein. Die gesetzte Berechtigung (standardmäßig sind das 90 Tage) bleibt bestehen, auch wenn die eGK gezogen wird, d. h. die ePA kann in dem gesamten Berechtigungszeitraum genutzt werden, ohne dass die eGK des Patienten steckt.

Wie aktiviere ich die Zugriffsberechtigung?

Die Zugriffsberechtigung wird in T2med automatisch beim Einlesen der eGK gesetzt, ohne Zutun des Nutzers. Wenn nötig, kann das Setzen der Berechtigung aber auch manuell angestoßen werden (hierzu muss dann die eGK einmalig im Kartenlesegerät stecken).

Wenn der Patient der Nutzung der ePA widerspricht, wird trotzdem eine Zugriffsberechtigung gesetzt?

Nein. Die Zugriffsberechtigung wird nur dann in T2med gesetzt, wenn der Patient der Nutzung der ePA nicht aktiv widersprochen hat.

Wenn der Patient dem Upload eines Dokuments in die ePA widerspricht, gibt es eine Unterstützung diesen Widerspruch zu dokumentieren?

Ja. Schließt der Patient einzelne Dokumenttypen vom Einstellen in die ePA aus, wird von der Software erkannt, so dass ein Einstellen dieser Dokumente dann schlichtweg nicht möglich sein wird. In den Patientendaten wird zudem dokumentiert, welche Dokumententypen eingestellt/geladen werden dürfen, und welche nicht.

Zusätzlich wird es in jedem einzelnen Dokument die Möglichkeit geben, zu entscheiden, ob es in die ePA eingestellt werden darf oder nicht.

Muss der Patient schriftlich einwilligen, wenn ich ein Dokument in der ePA lösche?

Nein, eine schriftliche Einwilligung ist nicht erforderlich. Jede Änderung von Dokumenten in der ePA sollte jedoch nur auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten geschehen.

Elektronische Medikationsliste (eML)

Ist die Medikationsliste dasselbe wie der elektronische bundeseinheitliche Medikationsplan (BMP)?

Nein. Die elektronische Medikationsliste (eML) ersetzt nicht den Medikationsplan, sondern ist ein zusätzliches Dokument. Die eML enthält ausschließlich eRezepte, die bereits in der Apotheke dispensiert wurden.

Wie funktioniert die elektronische Medikationsliste (eML) mit T2med?

Die eML wird automatisch aus den Daten des eRezept-Fachdiensts erstellt und wird so nach und nach mit den dispensierten eRezepten befüllt. In der ersten Ausbaustufe der ePA liegt die eML in Form eines PDFs vor. Später wird es auch möglich sein, die eML über die Nutzeroberfläche für Widerverordnungen etc. zu nutzen.

Nutzung im Praxisalltag

Welche Datenformate können in die ePA eingestellt werden?

In der ersten Version der ePA können nur PDF/A Dokumente in die ePA hochgeladen werden, die keine ausführbaren oder externen Inhalte beinhalten können. Dies entspringt einer Entscheidung des BSI. Für einen späteren Zeitpunkt ist geplant, auch Bilddateien wie z.B. PNGs zu erlauben.

Welche Dokumente kann ich in die ePA einstellen?

Theoretisch alle Dokumente, die im PDF/A Format vorliegen. Welche Dokumente Sie eigenständig einstellen müssen und welche Dokumente Sie auf Verlangen des Patienten einstellen müssen, darüber informiert die KBV-Themenseite ausführlich.

Wie stelle ich Dokumente in die ePA ein?

Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Einstellen von Dokumenten in die ePA mit T2med.

  • Aus der ePA Dokumentenübersicht - hier können mehrere Dokumente gleichzeitig verarbeitet werden
  • Mit dem Rechtsklick aus der eAkte heraus
  • Direkt beim Speichervorgang eines infrage kommenden Dokuments (wenn gewünscht auch vollautomatisiert)
Kann ich Dokumente auch per Rechtsklick aus der eAkte einstellen?

Ja, diese Funktionalität wird es geben.

Gibt es eine Begrenzung der Datengröße?

Ein einzelnes Dokument sollte 30MB nicht überschreiten.

Wie kann ich nach Dokumenten in der ePA suchen?

Zum Suchen nach Dokumenten in der ePA steht eine Freitextsuche zur Verfügung sowie verschiedene Möglichkeiten, nach Parametern wie Zeitraum, Autor oder Dokumententyp zu filtern.

Wie lade ich Dokumente aus der ePA in die eAkte?

Dokumente können einzeln oder zusammen aus der ePA Dokumentenübersicht heraus in die eAkte übernommen werden. Auf Wunsch erfolgt dies auch vollautomatisiert beim Öffnen der ePA, sofern die Berechtigung dafür vorliegt.

Werden Dokumente, die eingestellt oder heruntergeladen wurde, in der eAkte gekennzeichnet?

Ja, es wird eine Kennzeichnung geben, die auf den ersten Blick erkennbar macht, ob ein Dokument bereits in die ePA eingestellt oder aus der ePA heruntergeladen wurde.

Welche Optionen zur automatischen Verarbeitung gibt es in T2med?

Es gibt eine globale Konfiguration, mit der festgelegt werden kann, dass das Einstellen in die ePA und das Herunterladen aus der ePA immer im Hintergrund erfolgen soll, sobald die ePA geöffnet wurde und die entsprechende Berechtigung vorliegt.

Zusätzlich wird es noch eine Möglichkeit geben, für jeden Patienten individuell Dokumententypen vom Einstellen bzw. Herunterladen auszuschließen.

Werden heruntergeladene Dokumente gelöscht, wenn der Patient die ePA löscht?

Nein, in T2med heruntergeladene Dateien, die in Ihrer Datenbank sind, kann der Patient nicht löschen.

Müssen Dokumente vor dem Einstellen in die ePA elektronisch signiert werden?

Nein. Eine Signatur der Dokumente vorm Einstellen in die ePA ist nicht erforderlich.

Kann jede(r) T2med-Benutzer auf die ePA zugreifen bzw. Dokumente einstellen, oder können das nur Ärztinnen/Ärzte?

Im Sinne einer Delegation ist es auch MFA und anderen Praxismitarbeitenden möglich, Dokumente in die ePA einzustellen und aus der ePA herunterzuladen.

Sind die Metadaten vorbelegt?

Alle Pficht-Metadaten (z.B. Autor, Fachrichtung oder Dokumententyp) werden in T2med vom System vorbelegt werden, und soweit möglich auch erweiterte Metadaten.

Kann ich Metadaten ändern?

Ja. Es können Metadaten geändert, hinzugefügt oder gelöscht werden, allerdings müssen alle Pflicht-Metadaten immer gesetzt sein. Das System wird Sie darauf hinweisen, wenn etwas fehlt.

Kann ich die Änderungshistorie der ePA in T2med einsehen?

Im Übertragungsprotokoll wird es möglich sein, die Historie des Einstellens und Herunterladens nachzuvollziehen.

Bin ich verpflichtet, alte Daten, die für einen Patienten vorliegen, in die ePA einzustellen?

Die Pflicht des Einstellens besteht nur für den aktuellen Behandlungskontext ab dem Zeitpunkt, an dem in Ihrem System die ePA 3.0 aktiviert wurde.

Rollout

Wie lange wird das Rollout in den Modellpraxen dauern?

Das Rollout ist Stand heute für 4 Wochen angesetzt.

Woher weiß T2med, dass man Testpraxis ist? Müssen wir das mit dem Partner vor Ort klären?

Die Testpraxen für die Rollout-Phase wurde uns von der gematik gemeldet.

Rechtliches

Kann ich bedenkenlos als Arzt/Psychotherapeut Anamnesen/Biographien, Berichte, etc. in die ePA einstellen?

Sofern der Patient einer Nutzung der ePA oder dem Einstellen dieser Dokumententypen nicht gezielt widersprochen hat, dürfen Sie diese Dokumente einstellen.

Muss ich Dokumente, die ich nicht selbst erstellt habe, beispielsweise ein empfangender eArztbrief, in die ePA einstellen?

Nein. Sie sind nicht verpflichtet, Daten, die nicht von ihnen selbst erstellt worden sind, einzustellen.

Muss ich mich um Patientenaufklärungen kümmern?

Technische Fragen

Welche Konnektorversion braucht man für die ePA?

Der Konnektor muss zur Verarbeitung der ePA 3.0 in der Version PTV4+ oder höher vorliegen.

Wird das System langsamer durch die ePA?

Nein, T2med wird als System nicht pauschal langsamer durch die ePA. Je nach Geschwindigkeit und Performance der TI sind allerdings gewisse längere Wartezeiten, bspw. beim Upload eines großen Dokuments, nicht auszuschließen.

Gibt es Ablaufprobleme in der Schnelligkeit, wenn alle Praxen zur selben Zeit in verschiedenen ePA tätig sind?

Dazu gibt es noch keine Erfahrungswerte, weil die ePA noch nicht live in Betrieb ist. Die Aktenanbieter haben allerdings verschiedene Lasttests und Szenarien geprüft, um dies zu vermeiden.

Ist es möglich, große Datenmengen terminiert zu versenden, z.B. Nachts (um den Tagesablauf zu entlasten bzw. nicht überzustrapazieren)?

Nein, das ist bis jetzt nicht vorgesehen.

Sonstiges

Wird PatMed weiter unterstützt, wenn die ePA eingeführt wird?

Die PatMed Funktionalität bleibt vollumfänglich erhalten. Die ePA funktioniert unabhängig von PatMed.

Wird es Schulungen geben?

Ja, wir werden eine Schulung zur ePA anbieten, voraussichtlich im März 2025.

Kann ich jetzt schon Dokumente in eine ePA stellen? Wie aktiviere ich das?

Die ePA 3.0 wird zunächst nur in den Testpraxen zur Verfügung gestellt. Die bisherige ePA 2.0 wird ab dem 15.01.2025 nicht mehr zur Verfügung stehen.

Wird das ePA Modul in T2med Geld kosten?

Nein, die ePA wird allen T2med-Praxen im Rahmen der üblichen Software-Pflege automatisch zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen

KBV Themenseite
gematik Themenseite